Einsteiger

Einsteiger-Frage: Gute, mittlere oder einfache Golfschläger?

“Welche Schläger soll ich nehmen?”, dies ist wohl die am häufigsten gestellte Frage des Einsteigers. Leider auch viele Pros antworten hier mit den Klischees “anfangs tun es die billigsten” oder “wenn Sie nicht oft spielen, dann nehmen Sie ganz einfache”. Nach einigen Jahren und zig-tausend Kunden Erfahrung können wir dies in keinem einzigen Fall bestätigen. Wenn Sie zum Beispiel täglich joggen, dann werden Sie sich sicher einen sehr guten Laufschuh kaufen, der ideal passt. Wenn Sie aber nur einmal im Jahr laufen: genügen Ihnen dann ein Paar Schuhe, die zwei Nummern zu klein sind? Mit sehr gut gefertigten und passenden  Golfschlägern lernen und spielen Sie besser und schneller. Die Statistik spricht hier eine eindeutige Sprache (nicht repräsentativ, jedoch die Erfahrung aus über 10 Jahren Kundengespräche):

  • Die Hcp. 30 Barriere wird in der Regel durchbrochen nach … Jahren:
  • Schläger mit Zinklegierung in Discountfertigung: 4 Jahre plus
  • Standard-Markenset aus dem Fachgeschäft: 2-3 Jahre
  • maßgefertigtes Set sehr guter Qualität: 1-2 Jahre
  • Präzisionsgefertige, gefittete Golfschläger: 6-12 Monate

Die Fertigungsqualität hat also wesentlichen Einfluss auf den Lernfortschritt. So wie Sie mit einem verstimmten Klavier wohl nie Klavier spielen lernen können (und als Klavierspieler auch nur wenig Freude damit haben werden), fällt es unserem Körper auch unheimlich schwer, mit unterschiedlich ausgeprägten Golfschlägern zu spielen. Mit einem Golfschlägersatz, dessen „Zieleinrichtung“ pro Schläger unterschiedlich eingestellt ist, kann man nur schwer lernen, da das entscheidende Feedback für den Körper (Muskelgedächnis) bei jedem Schläger anders ist. Der Lernerfolg ist schleppend und zieht sich über Jahre hinweg. Wesentlichen Einfluss auf die Abstimmung haben das effektive Gewicht der Komponenten, die Schaftausrichtung und die Geometrie (Länge, Loft, Lie) sowie die Art der Anpassung (Fitting).

Zusatz-Frage: welche Schläger (und wie viele) brauche ich?

Zuerst das einfachste: ein Putter steht außer Frage, der gehört in jedes Bag. Die Qualität des Putters ist ein anderes Thema. Doch nun ans wesentliche: Herzstück eines jeden Schlägersatzes bleibt der Eisensatz. Was hier das richtige ist, ob Sie einen Komplettsatz, einen Halbsatz oder gar nur einen einzelnen Schläger benötigen, hängt von Ihren golferischen Zielen und Ihrem Trainingsfleiß ab … und lässt sich auf gar keinen Fall pauschal und allgemein gültig beantworten. Eine ausführliche und markenneutrale Beratung zu diesem Thema gehört deshalb bei uns zum kostenlosen Serviceangebot (Telefon: 08641-5929350) und sollte auf jeden Fall genutzt werden.

Hölzer können Sie sich in der Regel zunächst sparen, außer, Ihr Schwung ist dafür schon geeignet oder Ihr Trainingskonzept basiert auf einer vollen Ausrüstung oder Ihr Pro hat Ihnen dazu geraten.

Fazit: verabschieden Sie sich von dem Gedanken “möglichst viele Schläger für möglichst wenig Geld”. Kein Händler wird Ihnen etwas schenken. Es gibt aber kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand etwas schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die Beute solchen Blendwerks. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld – das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Also: hinterfragen Sie jedes Schnäppchen, auch wenn es mit Engelszungen und dicken Markennamen beworben wird. Erkundigen Sie sich bei Angaben wie “Handarbeit”, “Maßfertigung”, “Made in Germany” etc. nach dem genauen Wer und Was. Die absolute Mehrzahl der Anbieter sind nur reine Zwischenhändler ohne Einfluss auf die Qualität und ohne eigene Werkstatt. Von Maßfertigung und individueller Ausführung kann hier in keinem Fall die Rede sein.

Welches Material für wen?

Ein Golfschläger besteht aus 3 Hauptkomponenten: Griff, Schaft, Schlägerkopf. Was für wen optimal ist, lesen Sie hier:

Schlägerkopf: dieser sollte immer aus Edelstahl, Titan oder Karbonstahl sein. Egal ob Anfänger, Profi, Herr oder Dame. Oft wird für Einsteiger eine verchromte Zinklegierung verwendet, die denkbar ungünstig ist (schlechte Haltbarkeit, kein Spielgefühl, verformt sich, Bruchgefahr etc.)

Schaftmaterial: Graphite ist in aller Munde, doch ist dieses Material nur für wenige Golfer empfehlenswert. Nur weil das Material hochpreisig ist, muss es nicht die optimale Wahl sein.

Stahlschaft:
ideal für Herren. Der beste Schaft, da mehr Schwunggefühl und einwandfreie Präzision im Spiel. Nicht empfehlenswert für Damen, Senioren, Kinder und Personen mit Gelenk-/Muskelproblemen, da stark körperbelastend. Stahlschäfte gibt es in unterschiedlichen Gewichtsklassen und Flexen.

Graphiteschaft:
die erste Wahl für Damen, Senioren und Kinder. Qualitäten am Markt sind sehr unterschiedlich und damit schwierig zu bewerten. Sein Problem ist die Belastbarkeit, die bei Herren sehr schnell in einem Verlust des Spielgefühls und der Spielpräzision endet. Oft werden Schäfte aus Fiberglas als Graphite angeboten, was eigentlich eine Irreführung ist. Fiberglas ist stabiler, aber auch schwerer und noch unpräziser als Graphite.

Bi-Matrix-Schaft:
die Krönung der Schaftvarianten. Im Prinzip ein edelstahlverstärkter Graphiteschaft, der die Vorteile aus beiden Welten (Graphite und Stahl) vereint. In neuester Version auch in Kombination mit echtem Holz.

Griff: von Gummi bis Textil gibt es hier alles, doch eines ist allen gemein: passen muss der Griff. Gerade bei den Einsteigersets wird dieser wichtige Aspekt mehrheitlich übergangen, da kostenaufwendig. Passt allerdings der Griff nicht zu Ihren Händen, dann ist der Teufelskreis gestartet: eine schlechte Griffhaltung führt immer zu Längenverlusten, Problemen mit der Konstanz und oft auch zu körperlichen Beschwerden.

Als Griffmaterialien gibt es zumeist Elastomere in zahlreichen Härten, Farben und Bezeichnungen. Etwas hochwertiger sind textilverstärkte Gummigriffe (weniger Torsion, bessere Nässeeigenschaften). Das beste liefert allerdings die Natur: echte Ledergriffe. Unerreicht in der Schockdämpfung, im “Grip” bei Regen und Schweiß und last but not least in der Haltbarkeit: im Schnitt überlebt ein echter Ledergriff sechs seiner Genossen aus Elastomere. Eine preiswerte Alternative zum Leder sind Griffe aus echtem Gummi: hautfreundlich, griffig und sehr haltbar.

Nachfolgend zwei Vorschläge für den Einstieg, wenn Preis und Leistung im Vordergrund stehen:

“Made in Germany” für mehr Spielerfolg: der 59er Prowinn bzw.  Bagger Vance Cavity

Wie wichtig gutes Material auch für den Einsteiger ist, ist in zahlreichen Studien belegt. Die pauschale Meinung “etwas billiges passt für den Anfang” wird man deshalb von uns nicht hören. Das “gut” aber nicht gleich “teuer” sein muss, zeigt dieses Schlägermodell, welches in Deutschland hergestellt wird. Mit einem cleveren Fertigungssystem werden alle spielentscheidenden Parameter exakt eingehalten, ohne die Lohnkosten in die Höhe zu treiben. Im Ergebnis gibt es einen rundum empfehlenswerten Schlägersatz, der die Lernphase optimiert und verkürzt. Einen ganzen Satz inkl. Maßanfertigung und einer sehr ausführlichen Beratung erhalten Sie schon für unter 300,00 Euro.

Empfehlung: sportliche Golfer jeder Handicap-Klasse (auch Einsteiger), die gezielt lernen und trainieren und insgesamt eine eher ehrgeizige Einstellung zum Golfsport haben

Präzisions-Golfschläger “Made in Germany” Prowinn VDC Sportster Edition: Konzentration auf das Wesentliche

Nicht nur der Einsteiger ist mit den maximal 14 erlaubten Schlägern überfordert, aktuelle Umfragen ergaben auch, dass 80% der Golfspieler mit mehrjähriger Spielerfahrung einen 14-Schläger-Satz nicht nutzen (können). Vielmehr beschränkt sich die Verwendung bei den Befragten auf 3 bis 5 Lieblingsschläger. Der Grund ist einfach: 14 Schläger machen Sinn,  wenn man für jeden Schläger seine Schlagweite kennt und einhalten kann. Also beispielsweise das Eisen 7 konstant 110 bis 120 Meter schlägt. Zwischen den Schlägern sollte ein Abstand von 10 bis 15 Metern liegen. Die genannten 80% haben jedoch eine Toleranz von 85 bis 135 Meter für das Eisen 7, wodurch ein Eisen 8 oder 6 für diese Spieler unsinnig wird: die Schlagweiten überlappen so stark, dass es im Prinzip egal ist, welcher Schläger für die Weite X genommen wird.

Die Prowinn VDC Sportster Edition knüpft genau an diese Tatsache: nur 3 Kombinations-Schläger mit hervorragender Dosierbarkeit und deutlicher Längenabstufung erleichtern die Schlägerwahl und erlauben ein instinktives Spiel. Mit weniger Ballast ausgestattet ergibt sich auch ein mentaler Vorteil für den Spieler. Ergänzt wird der 3-Schläger-Satz durch ein bis max. zwei abgestimmte Hölzer und den obligatorischen Putter. Ein Hcp.-Spiel unter 10 ist damit möglich. Gebaut werden diese Schläger in der höchsten Qualitätsstufe, den Präzisions-Golfschlägern, was dem Besitzer Pro-Stunden spart und mehr Spielspass garantiert.

Empfehlung: Golfer jeder Spielstärke, die nicht zu viel trainieren möchten und trotzdem ein sehr präzises und damit einfaches Spiel bevorzugen