Der Schaft als Motor des Golfschlägers

Besserer Schaft, besserer Score?

Der Schaft ist der Motor des Golfschlägers, ohne den richtigen wird es oft ganz schwer, sein Golfspiel zu verbessern. Umso erstaunlicher ist es, dass dem Schaft so wenige Aufmerksamkeit geschenkt wird – abgesehen von durch Marketing hochgepeitschte Schafttrends*. In der heutigen Zeit ist es wichtiger, wie das Design des Schaftes ist und nicht, welche technischen Aspekte dieser aufweist.

Es geht also um das Thema Spine bei Golfschäften:

„Erst neulich hatte ich mit einem Schafthersteller ein Gespräch, nach der Frage des Spines wurde ich darauf hin korrigiert, dass es dieses Problem seit Jahren nicht mehr gibt, es sein ein Problem der älteren Schäfte“

Nun muss ich sagen, als gelernter Elektroniker habe ich einen guten Bezug zur Messtechnik. Ich habe mir also die besagten neuen Schäfte besorgt und diese in unsere Messstation gespannt, das Ergebnis ist wie erwartet. Diese Schäfte haben genauso wie die „alten“ eine deutlich messbaren Spine.

Wie sollte es auch anders sein?

Der Spine ist kein Mythos sondern ein technisches Herstellungsproblem des Schaftes.

Spine (engl.=Wirbel, Wirbelsäule) steht für eine Verhärtung im Schaft, welche durch die jeweilige Schaftherstellung entsteht.

Stahlschäfte gibt es beispielsweise in 2 Macharten: geschweißt und gezogen. Beim Schweißen entsteht die Verhärtung durch die Schweißnaht, bei den gezogenen Schäften ist die Wandstärke nie zu 100% gleich stark, was auch hier zur besagten Verhärtung führt.

Bei Graphiteschäften (Kohlefaser) ist es so, dass diese laminiert werden, auch hier ist es nicht möglich, die Materialdichte zu 100% gleich zu machen.

Der Spine ist also ein Problem, welches bei jedem Schaft auftritt. Es ist aber nun nicht so, das alle Schäfte „schlecht“ sind. Es geht darum, den Schaft lagerichtig zu verbauen.

Ein lagerichtig verbauter Schaft schwingt in einer stabilen Achse, weist also ein berechenbares Verhalten auf, während nicht richtig verbaute Schäfte eine gewisse Art von „Eigenleben“ haben. Diese sind also nicht in einer Achse stabil, sondern haben deutliche Ausbrüche in der Pendelstabilität.

Das Thema Spine ist sehr umfangreich, dafür aber auch sehr, sehr wichtig. Ich habe über das Thema Spine ein Video gemacht. Hier erkläre ich genau, was das ist, warum es so ist und was die Auswirkungen sind.

Gregor Klais

* selbst der teuerste Schaft kann in falscher Orientierung verbaut werden und wird in Folge eine schlechtere Performance aufweisen als ein günstiger Schaft, der nach Spine montiert wurde.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert